Die Zwischenkriegszeit war auch in Budaörs die Blütezeit fürs Vereinsleben. In zahlreichen Ortschaften gab es damals eine freiwillige Feuerwehr, einen Singverein, und auch die Kirche trug bedeutend zur Erziehung der Jugend bei. Es wurden aber auch andere Vereine gegründet. In Budaörs war es eine große Ehre zum Schützenverein zu gehören. Wie für die Mädchen die Mitgliedschaft bei den Marien-Mädchen zu den Höhepunkten ihres Lebens gehörte, so war das bei den Burschen der Schützenverein. Die Schützen hatten bei großen kirchlichen Festen Dienst: am Karsamstag hüteten sie das Heilige Grab, bei Hochämter gaben sie Ehrensalute ab. 1937 kam in ihr Leben ein Wendepunkt, ab da duften nur die Professionellen Mitglieder sein. Der Schützenverein hatte 13 Mitglieder, ihren Anführer nannte man Vorschütz, er trug anstelle des Gewehrs einen Säbel. Ihre Uniform bestand aus der budaörser Festtagsbekleidung, nur steckten sie auf ihren Hut einen Strauß, sowie zu Karfreitag und Karsamstag eine blaue, von Ostern bis Fronleichnam eine rote Schleife.